Beschreibung
Die Sach-und Personalausstattung der Unterkünfte für Menschen mit Fluchterfahrung entspricht vielfach nicht den von der EU vorgegebenen Standards für Flüchtlingscamps und missachtet die UN-Kinderrechtskonvention. Oftmals gibt es zum Beispiel kaum/keine Spielräume für Kinder, nur ungenügende Spiel- und Freizeitangebote für Jugendliche, keine Privatsphäre, keine Hilfen für traumatisierte Mädchen und Jungen zur Verarbeitung ihrer Kriegs-/und Fluchterfahrungen. Würden deutsche Kinder und Jugendliche unter derartigen Bedingungen leben, so würden Jugendämter aufgrund von Kindesvernachlässigung tätig werden müssen.
Aufgrund der grenzverletzenden Strukturen in Gemeinschaftsunterkünften werden von Politik und Fachverbänden nun zunehmend Forderungen nach Kinder- und Gewaltschutzkonzepten für Gemeinschaftsunterkünfte laut. Allerdings erschöpfen sich diese Forderungen meist in der Auflistung notwendiger Maßnahmen (Beschwerdemanagement, Verhaltenskodex, Vernetzung, Schutzräume etc.).
Die Begleitung von Institutionen bei der Entwicklung institutioneller Schutzkonzepte ist seit vielen Jahren Arbeitsschwerpunkt von Zartbitter Köln. Die Kölner Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt legt nun eine Arbeitshilfe zum Arbeitsfeld „Gemeinschaftsunterkünfte“ vor, die Praktiker*innen hilft, sich Gefahrenpotenziale und Gelegenheitsstrukturen für Gewalt in der eigenen Institutionen bewusst zu machen, und zugleich zahlreiche Anregungen im Sinne des Kindeswohls in Gemeinschaftsunterkünften gibt.
Die Arbeitshilfe mit vielen Beispielen aus dem Alltag der Unterkünfte wurde unter Partizipation von geflüchteten Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Mitarbeiter*innen aus Gemeinschaftsunterkünften und der Jugendhilfe erstellt.
Arbeitshilfe „Flüchtlingskinder vor Gewalt schützen“
im Taschenbuchformat mit 112 Seiten
Sonderaktion! ermäßigte Staffelpreise:
Einzelexemplar: 3,50 €
ab 5 Exemplare: 2 €